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Kerstin Kaiser

Kriegsweihnacht und Bombenstimmung

   Nie wieder Krieg – und die Musi spielt dazu

Kriegsweihnacht und Bombenstimmung?

Sichtbar werden soll sie, die Zeitenwende, forderte Brigadegeneral Graefe und begründet so ein Luftwaffen-Manövers zur Verteidigung der Stadt Hannover („Hannover Shield“). Und der Geschäftsführer des ins Manöver voll integrierten, dortigen zivilen(!) Flughafens sieht es „als unsere staatsbürgerliche Pflicht an, die Bundeswehr nach Kräften zu unterstützen.“ (Rundblick Niedersachsen 21.11.2023).

Das ist Kriegstüchtigkeit im Sinne des Verteidigungsministers, der diese Fähigkeit „auch im Denken der Gesellschaft“ (SZ. 09.11.2023) einfordert.

Nicht nur Abermilliarden im Haushalt und Aufbau einer Kriegswirtschaft auf Kosten sozialer und kultureller Entwicklung sind Wege dahin. Sichtbar und erfahrbar werden soll diese Priorität im Alltag. Also: Bundeswehr und Militär auch auf die Straßen, in die Öffentlichkeit. Bei öffentlichen Vereidigungen, Veteranentagen, Werbekampagnen und – Weihnachtsfeiern und Benefizkonzerten. Denn: Ein solcher Bewusstseinswandel sei zwar schon im Gange, brauche aber Zeit… (Minister Pistorius lt. tagesschau.de 21.11.2023). Was also gestern noch für viele folkloristische Traditionspflege und Nostalgie war, wird heute der Ertüchtigung zum Kriegerischen auch der Zivilgesellschaft dienstbar gemacht.

Erst im September stellte die Stadt Strausberg dem Heeresmusikkorps der Bundeswehr den Marktplatz und öffentliche Werbeflächen zur Verfügung, jetzt wirbt dieselbe Musiktruppe für ein weihnachtliches Benefizkonzert und lädt die Bürgerinnen und Bürger ein….

Die (Musik)Spezialisten des Heeres und ihre politischen und militärischen Kommandeure wissen: Mit Militärmusik „wächst man zusammen. Man geht im Gleichschritt, man singt das Gleiche, man ist quasi unisono vereint. Man atmet gleich und man drückt das gleiche Gefühl aus“, so Oberst Scheibling (Stellv. Leiter des Zentrums für Militärmusik der Bundeswehr). „Wir erleben ganz deutlich, wie wichtig es ist, die Militärmusik auch … als Vermittler von Kultur und von Heimat in der Gesellschaft einzusetzen“ (www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/nachgefragt...)

Und wozu das Ganze? „Es geht darum, ob wir Menschen haben, die bereit sind, für Deutschland in den Krieg zu ziehen, die bereit sind, für ihre Überzeugung, für unsere Werteordnung bis ans Ende der Welt zu gehen.“ (Kurczyk, Kommandeur des Zentrums Innere Führung der Bundeswehr im Tagesspiegel, 08.04.2023)

Und noch klarer: Die Bundeswehr brauche einen bestimmten Anteil sehr robuster, sehr resilienter Menschen, die bereit seien, zu töten und notfalls auch getötet zu werden. „Und die müssen Sie bekommen. Aus einer Gesellschaft, die seit 30 Jahren festgestellt hat, dass Gewalt nicht hilft…Keiner will gerne andere Menschen erschießen… Das funktioniert nur, wenn es diese zweifelsfreie Bindung an etwas Höheres gibt.“(ebda.)

Um dabei mitzuwirken und dabei zu sein, fälschen die Heeresmusikanten seit langem Pop und Rock und Volks- und Weihnachtslieder zu Marschmusik um, damit den Menschen gewohnheitsmäßig die Beinmuskeln zucken und der Kopf auf Gleichschritt schaltet. In Zeiten der neuen Kriege und ihrer drohenden Eskalation sollte die Stadt Strausberg und wir als  ihre Bürgerinnen und Bürger Besseres zu tun haben als sich in der örtlichen Kaserne bei Marschmusik zu Kriegsweihnachten ertüchtigen zu lassen.

Friedliche Weihnachten sehen anders aus – die wünschen wir Ihnen und uns an anderem Ort.

DIE LINKE. Strausberg, 12.12.2023 V.i.S.P. Kerstin Kaiser/AlbrechtMaurer


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